Hofen - Golffreunde aufgepasst: noch in diesem Jahr soll die Übungsanlage auf den Wagrainäckern in Hofen ihren Betrieb aufnehmen. Davon geht zumindest Sportamtsleiter Günther Kuhnigk aus: „Es hat neue Entwicklungen gegeben. Wir haben einen neuen Investor gefunden, der die Driving Range nun realisieren möchte.“ Das war der Stand Mitte April. Schon wenige Tage später ist die Tinte auf dem Mietvertrag für das Grundstück getrocknet. „Der Investor hat unterschrieben“, sagt Dieter Besserer vom städtischen Sportamt. Die Hängepartie um die Golfübungsanlage ist beendet.
Fünf Jahre sind vergangen, nachdem Jürgen R. Münkner und die Firma City Golf Stuttgart zum ersten Mal mit den Plänen einer Golfübungsanlage auf die Stadtverwaltung zukamen. Das Konzept fand nach einigen Korrekturen sowohl beim Mühlhäuser Bezirksbeirat, als auch beim Gemeinderat Anklang. 2009 erhielt der Investor schließlich die Baugenehmigung. „Es soll auf jeden Fall noch in diesem Jahr auf dem Platz gespielt werden können“, sagte Münkner damals der Stuttgarter Zeitung. Doch bis heute ist noch kein Bagger auf dem Gelände der ehemaligen Tennis- und Skischule Schwaben angerückt.
Oberbürgermeister Wolfgang Schuster erklärte im Juli 2011 in einer Stellungnahme zu einem Antrag der CDU-Gemeinderatsfraktion zu diesem Thema, dass der Firma City Golf ein Mietvertrag in Aussicht gestellt wurde, dieser aber an einen „belastbaren Finanzierungsnachweis“ gebunden gewesen sei. „Dieser Nachweis konnte bis jetzt nicht erbracht werden, daher wurde auch kein Mietvertrag abgeschlossen“, schrieb der OB. 1,5 Millionen Euro sollte damals der Bau einer Golfübungsanlage in Nachbarschaft zum Stuttgart-Cannstatter Ruderclub kosten.
„Mehr Grün, weniger Kunstrasen“
Geplant hatte Münkner, auf dem 2700 Quadratmeter großen Areal nicht nur zahlreiche Abschlagkabinen zu bauen, sondern auch einen Sechs-Loch-Platz, auf dem kurze Schläge und das Putten hätten geübt werden können. Parkplätze, Café und Sportshop sollten das Angebot abrunden. „An der bisherigen Planung wird sich mit dem neuen Investor nicht viel ändern“, sagt Günther Kuhnigk. „Es sind nur Nuancen – zum Beispiel mehr Grün, weniger Kunstrasen.“ Mehr zum Konzept kann der Leiter des Sportamts zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.
Und Jürgen R. Münkner? Er möchte sich derzeit nicht zum Stand der Dinge äußern: „Ich warte lieber ab. Jetzt schon etwas zu sagen, wäre einfach verfrüht.“ Bei Mühlhausens Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler ist die Vorfreude auf die Golfübungsanlage nun allerdings schon geweckt: „Die Driving Range wird sicherlich für eine Belebung des Stadtbezirks sorgen.“